Kürbis fermentieren mit Äpfeln, Zwiebeln und Ingwer
Eigenschaften
Fermentierter Kürbis mit Äpfeln, Zwiebeln und Ingwer: zu dieser etwas ungewöhnlichen, aber superleckeren Kreation hat uns eine andere Bloggerin inspiriert. Der süß-saure Geschmack passt prima auf einen Antipasti-Teller oder in Bowls und Salate. Kürbis fermentieren ist ganz einfach und dauert nur eine Woche. Komm, wir zeigen dir, wie es geht.
Koch mein Rezept
Das Rezept für den fermentierten Kürbis haben wir nachgemacht von Sus vom Corumblog 2.0. Wir machen nämlich nun bereits zum vierten Mal mit beim Blogevent „Koch mein Rezept“. Das Blog-Event funktioniert so: Man bekommt einen der teilnehmenden Blogs zugelost und sucht sich ein Rezept zum Nachkochen aus, nur dass diesmal gar nicht gekocht, sondern fermentiert wird. Im Gegenzug wird auch jemand eines unserer Rezepte nachmachen. So bietet sich eine tolle Gelegenheit zum Austausch und der Vernetzung mit anderen Bloggern, was wir sehr schätzen.
Mit dem CorumBlog 2.0 haben wir wieder einen Blog mit langer Tradition zugelost bekommen: Sus hat bereits im Jahr 2005 mit dem Bloggen begonnen. Ihr Blog ist kein reiner Foodblog, du findest neben sehr vielen Rezepten auch klassische Weblog-Tagebucheinträge, Reiseberichte und viel zum Thema Garten und Pflanzen. Kulinarisch geht es sehr vielseitig zu im CorumBlog. Sus geht regelmäßig auf kulinarische Weltreise und du findest eine bunte Mischung aus Rezepten aus aller Herren Länder und jeglicher Ernährungsstile.
Zu unserer großen Freude fermentiert Sus nach eigenen Angaben „alles, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist“ und so fermentieren wir zum ersten Mal etwas nach. Eine Weile haben wir mit den zahlreichen Kimchi-Rezepten geliebäugelt, aber davon gibt es ja auf Kakao & Karotte auch schon viel und wir probieren gerne etwas Neues aus. Daher haben wir uns für den Fermentierten Kürbis entschieden, das wollte ich nämlich schon immer mal probieren. Außerdem reizte mich die Kombi mit Äpfeln, Ingwer und Zwiebeln sehr.
Kürbis fermentieren
Kürbis: ein wichtiger Vitamin A-Lieferant
Gesunde Ernährung ist uns sehr wichtig, daher achten wir immer darauf, dir etwas über die verwendeten Zutaten zu berichten. Über Rote Zwiebeln kannst du im verlinkten Beitrag etwas nachlesen, auch über Ingwer wurde hier schon viel geschrieben. Aber den Kürbis haben wir in Bezug auf seine gesundheitlichen Vorzüge noch gar nicht beleuchtet.
Kürbis ist ein wichtiger Vitamin-A-Lieferant. Mit 150 g Kürbis hast du schon fast den gesamten Tagesbedarf abgedeckt. Vitamin A fördert gesundes Zellwachstum und beugt Alterserscheinungen vor. Die schöne leuchtende Farbe ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern wirkt aufgrund der Antioxidanzien prima als Radikalfänger. Der Hokkaido-Kürbis hat einen hohen Kalium-Anteil, was gut zum Entwässern ist und die Nierentätigkeit unterstützt.
So haben wir das Rezept angepasst
Das Fermentieren nimmt einen großen Stellenwert in diesem Blog ein. Wenn du Anfänger im Fermentieren bist, dann schau gerne unsere Anfängerrezepte Tomaten fermentieren, Gurken fermentieren oder Paprika fermentieren an. Hier geben wir dir auch noch mehr Grundlagenwissen zur Fermentation.
Bei Koch mein Rezept darf das nachgemachte Rezept gern angepasst werden. Und tatsächlich haben wir zwei kleine Anpassungen vorgenommen. Zum einen haben wir das Chilipulver weggelassen, weil wir es in unserer Familie nicht so scharf mögen. Zum anderen haben wir auf den Schritt verzichtet, den Kürbis zu schälen und die Schalen im Salzwasser auszukochen. Die Schalen wollten wir lieber mitessen, denn sie enthalten besonders viel Beta-Carotin.
Kürbis fermentieren: Das Foto zeigt das Gemüse direkt nach dem Angießen der Salzlake.
Was ist mit den Nährwerten?
Uns ist es eigentlich immer sehr wichtig, dir hier im Blog immer verlässliche Nährwerte für unsere Rezepte mitzuliefern. Diesen Service können wir dir allerdings für die Fermentation nicht bieten. Dadurch, dass bei der Fermentation Zucker in Milchsäure umgewandelt wird, verringert sich sogar der Kaloriengehalt der unverarbeiteten Frucht. Gleichzeitig steigt der Vitamin-Gehalt, außerdem nimmst du lebendige Milchsäurebakterien zu dir, die deiner Darmgesundheit zuträglich sind. Da wir aber kein Labor in unserer Küche haben, können wir dies nicht genau beziffern. Daher empfehlen wir, falls du Kalorien zählst, von dem Kaloriengehalt der unverarbeiteten Frucht auszugehen. Sehr wahrscheinlich, ist es sogar etwas weniger.
Kürbis fermentieren – so wird’s gemacht
Erster Schritt ist bei allen unseren Fermenten, die Salzlake anzusetzen. Es ist nicht nötig, das Wasser zu erhitzen, damit sich das Salz darin auflöst, einfach etwas warten und ggf. etwas rühren.
Beim Fermentieren ist Hygiene besonders wichtig, schließlich sollen sich nur gesunde Milchsäurebakterien vermehren und nicht krankmachende. Koche daher alle benötigten Utensilien (was du brauchst, erkläre ich dir weiter unten) für etwa 10 Minuten ab. Bei kalkhaltigem Wasser gibst du einfach einen Spritzer Essigessenz hinzu, sonst setzt dein Zubehör eine Kalkschicht an, auf der sich auch unerwünschte Bakterien schneller vermehren können.
Da die einzelnen Zutaten ziemlich klein geschnitten sind, kommt es darauf an, das Gemüse gut im Glas zu schichten. Die kleinsten Teile (in diesem Fall Zwiebeln und Ingwer) sollten auf jeden Fall von den größeren Kürbis- und Apfelscheiben bedeckt sein, damit sie nicht nach oben treiben und an der Oberfläche schimmeln. Oben auf wird das Gärgewicht gesetzt und alles wird mit der Lake übergossen. Dann heißt es Warten.
Kürbis fermentieren dauert etwa sieben Tage, solange kannst du alles bei Zimmertemperatur gären lassen. Dann kannst du schon mal probieren. Sobald du mit dem Geschmack zufrieden bist, kannst du das Gärgewicht entfernen und das Glas mit einem Schraubdeckel verschließen. Bis zum weiteren Verzehr bleibt es dann im Kühlschrank.
Welches Zubehör brauche ich?
Was brauchst du, wenn du Kürbis fermentieren willst? Welches Zubehör solltest du kaufen und welches hast du vielleicht zuhause vorrätig? Grundsätzlich sind wir ja immer sehr für’s Improvisieren und versuchen mit den Utensilien klarzukommen, die wir ohnehin zuhause haben. Ein paar Sachen sind aber sinnvoll anzuschaffen, vor allem, wenn du häufiger fermentieren willst.
Du brauchst auf jeden Fall ein großes Fermentationsglas mit einem Fassungsvermögen von etwa einem Liter, im Kürbis und den Äpfeln ist sehr viel Stärke enthalten, so kann es schon etwas Blubbern im Glas, daher sollte es groß genug sein und auf keinen Fall randvoll gefüllt werden. Außerdem sinnvoll sind ein Fermentiergewicht und ein Fermentierdeckel, der Luft ausschließt und die Gase, die bei der Fermentation entstehen sowie überlaufende Flüssigkeit, heraus lässt.
Natürlich kannst du auch Einmachgläser verwenden, die du sowieso da hast, vorausgesetzt der Fermentierdeckel aus Silikon lässt sich damit festschrauben. Statt des Fermentiergewichts kannst du auch Glasmurmeln abkochen und sie in ein sauberes Säckchen geben.
Wenn du an einem Fermentierset oder Fermentier Starter Kit interessiert bist, schau gern auch unseren Beitrag dazu an.
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Rezept
Fermentierter Kürbis
Das brauchst du
Zutaten
- 1 kleiner Hokkaidokürbis Bio-Qualität
- 1 Apfel
- 2 rote Zwiebeln
- 1 Stückchen Ingwer
- 1 Liter Wasser
- 30 g Salz
Zubereitung
- Mische zunächst die Salzlake aus einem Liter Wasser und 30 g Salz an und lass sie stehen, bis sich das Salz komplett aufgelöst hat.
- Sterilisiere dann dein benötigtes Equipment, indem du alles in einem großen Topf mit Wasser für 10 Minuten auskochst. Bei hartem Wasser etwas Essig hinzugeben.
- Wasche den Kürbis gründlich, schneide ihn in Achtel und schneide die Achtel anschließend in dünne feine Scheiben.
- Wasche den Apfel, viertele ihn und scheide auch diesen in feine Scheiben.
- Schäle die Zwiebel, schneide sie in feine Ringe. Wasche den Ingwer und schneide ihn in feine Scheiben.
- Schichte nun alles ins Fermentationsglas. Beginne mit den kleinsten Teilen, oben sollten die größeren Kürbisstücke sein, damit kleine Teile nicht an die Oberfläche treiben.
- Setze das Fermentationsgewicht oben auf und gieße die Salzlake an, bis sie knapp über das Fermentationsgewicht reicht.
- Setze den Silikondeckel auf und drehe ihn mit dem Schraubverschluss fest.
- Lasse das Glas für etwa 7 Tage bei Zimmertemperatur fermentieren. Danach kannst du probieren. Wenn du zufrieden bist, drehe das Glas mit dem Schraubdeckel zu und lagere es bis zum Verzehr im Kühlschrank.

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Das klingt total lecker. Wenn ich dieses Jahr hoffentlich endlich wieder Kürbis im Garten habe, probier ich es mal aus.
VG
Runa
Danke, das freut mich. Kannst uns gerne nochmal Rückmeldung geben, wie es geworden ist.
Liebe Grüße, Kerstin