Welcher Joghurtbereiter ist der Richtige?

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Du willst (veganen) Joghurt selber machen und bist auf der Suche nach einem geeigneten Joghurtbereiter? Ich habe mich lange mit dem Thema beschäftigt, viel recherchiert und mich durch unzählige Produktrezensionen und Herstellerseiten gearbeitet. In diesem Beitrag lasse ich dich an meinen Erkenntnissen teilhaben, damit du die für dich passende Joghurtmaschine findest. Dabei stelle ich dir Joghurtbereiter ohne Strom und mit Strom vor und erkläre dir die Vor- und Nachteile.

Nach langer Suche habe ich mich für den Joghurtbereiter Rommelsbacher JG80 Jona entschieden, diesen werde ich dir in einem eigenen Beitrag vorstellen und von meinen Testergebnissen berichten.

Warum Joghurt selber machen?

Du fragst dich vielleicht, warum du Joghurt selber machen solltest, schließlich gibt es den ja überall zu kaufen. Für mich hatte dies vor allem drei Gründe:

  1. Immer häufiger verwende ich veganen Joghurt, der ist mir im Supermarkt schlicht und einfach zu teuer und enthält häufig Zusätze, die ich nicht möchte.
  2. Wenn ich Naturjoghurt verwenden möchte, dann unbedingt aus qualitativ hochwertiger Vollmilch in Bioqualität, wie z.B. Bio-Heumilch.
  3. Ich hab einfach riesigen Spaß am Fermentieren. Da ich schon viel Erfahrung in der Fermentation von Gemüse und Sauerteig habe, wollte ich einfach auch mal eigenen Joghurt herstellen.

Je nachdem, wieviel Joghurt du pro Woche zu dir nimmst, ist es auch eine Kostenfrage. Naturjoghurt selber zu machen kostet ungefähr die Hälfte im Vergleich zu gekauftem Joghurt, bei veganen Joghurtsorten bist du je nach verwendeter Pflanzenmilch sogar noch günstiger.

Richtig umweltfreundlich kann die Joghurtherstellung auch dann werden, wenn du die Milch vom Bauern direkt holen kannst oder einen Pflanzenmilchbereiter für vegane Milch benutzt, dann fällt deutlich weniger Verpackungsmüll an.

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Braucht man unbedingt einen Joghurtbereiter?

Im Prinzip brauchst du für die Herstellung von Joghurt nicht zwingend einen Joghurtbereiter oder eine Joghurtmaschine. Im Netz gibt es zahlreiche Anleitungen, wie du Joghurt selber machen kannst, ohne einen Joghurtbereiter kaufen zu müssen. Du findest zum Beispiel auf der Website von Utopia eine Anleitung zum Joghurt selber machen ohne Maschine. Dort wird zum Warmhalten der Backofen benutzt, ich habe auch schon von Menschen gelesen, die ihr Joghurtferment auf die Heizkörper stellen.

Das kann funktionieren, ich will dir aber dennoch Gründe nennen, die mich bewogen haben, einen Joghurtbereiter zu kaufen: Zum einen dauert die Joghurtbereitung einige Stunden, in dem das Gefäß nicht bewegt werden darf, da sonst die Fermentation gestört werden kann, was wiederum dazu führt, dass der Joghurt nicht fest wird. Zum anderen haben verschiedene Milchen auch unterschiedliche Ansprüche, was die Joghurtherstellung betrifft:

  • Für Joghurt aus Kuhmilch braucht es konstant eine Temperatur von etwa 40 bis 42 Grad für die Dauer von 8-12 Stunden.
  • Für veganen Joghurt aus Pflanzenmilch sollte die Temperatur etwas niedriger sein, ideal sind 38 Grad für die Dauer von 10-16 Stunden.

Natürlich erreicht man auch im Backofen diese Temperaturen, man muss aber aufpassen und ein gutes Thermometer haben, damit die Temperatur wirklich gleich bleibt. Zu heiß darf es auch nicht werden, denn bei Temperaturen über 45 Grad fangen die Milchsäurebakterien an zu degenerieren. Und genau das passiert allzu schnell bei einem Backofen: Beim Anheizen steigt die Temperatur 5-10 Grad über den eingestellten Wert und sinkt dann wieder ab. Was bei einem Auflauf, Braten oder Kuchen unkritisch ist, kann bei Joghurt zu unerwünschter Degeneration von Proteinen und Milchsäurebakterien führen.

Außerdem ist es für mich im Alltag nicht praktikabel, den Backofen über Stunden mit meinem Joghurtansatz zu blockieren. Über Nacht möchte ich den Joghurt auch nicht im Backofen stehen haben, denn da will ich schließlich schlafen und nicht die Temperatur kontrollieren. Außerdem vermute ich, dass der Backofen, auch wenn er auf niedrige Temperatur gestellt ist, mehr Strom verbraucht als eine energieeffiziente Joghurtmaschine.

Joghurtbereiter: Unser selbst gemachter Sojajoghurt in Schälchen mit Heidelbeeren und Himbeeren

Selbst gemachter Joghurt mit Früchten

Joghurtbereiter ohne Strom

Zunächst habe ich mir bei meiner Recherche die Joghurtbereiter ohne Strom angeschaut, denn es klingt ja ganz verlockend, nicht noch ein Elektrogerät im Haus zu haben. Im Folgenden will ich dir einige Joghurtbereiter ohne Strom vorstellen und über deren Eigenschaften, Funktionsweisen sowie Pros und Contras berichten.

My Yo Joghurtbereiter

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Der My Yo Joghurtbereiter kann einen Liter Joghurt fermentieren, als Fermentationsdauer sind 12 bis 14 Stunden angegeben. Der Joghurt wird mit den Joghurtkulturen oder einer kleinen Menge fertigen Joghurts in einem Innenbehälter aus Plastik gemischt. Dann benötigt man ca. 750 ml kochendes Wasser (Wasserkocher oder Herd), das man in das Gerät gießt. Dort hinein gibt man dann den Joghurtbehälter, der vom Wasserdampf gewärmt wird und schließt den Deckel. Mit im Lieferumfang sind 2 Beutel getrocknete Joghurtkulturen, diese kann man auch separat nachkaufen. Das Gerät ist in den Farben mint, limette und pink erhältlich.

My Yo Joghurtbereiter – Vorteile:

  • Der Innenbehälter ist flach und passt gut in den Kühlschrank.
  • In den allermeisten Rezensionen wird berichtet, dass man auf diese Weise zuverlässig Joghurt herstellen kann. Sogar veganer Joghurt soll funktionieren.
  • Der Innenbehälter ist ebenfalls einzeln nachbestellbar, so kann man neuen Joghurt ansetzen noch bevor man den Behälter gespült hat.

My Yo Joghurtbereiter – Nachteile:

  • Vereinzelt wird berichtet, dass der Einsatz schwer herausgeht. Auch sitzt der Deckel nicht in allen Fällen optimal. Dies ist vor allem deshalb relevant, weil am Deckel ein Griff ist, mit dem man den Joghurtbehälter herausholt. Hier besteht die Gefahr, dass der Deckel sich löst und sich der Joghurt ins Gerät und die Küche ergießt.
  • Die mitgelieferten Joghurtkulturen sind in manchen Fällen bemängelt worden.
  • Alle Teile des Joghurtbereiters sind aus Plastik.

Keolia Joghurtbereiter ohne Strom

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Der Keolia Joghurtbereiter kommt komplett ohne Plastik aus. Der Joghurtbehälter besteht aus Glas, der Außenbehälter, in den das kochende Wasser gegeben wird besteht aus Edelstahl, im Lieferumfang ist noch ein Präzisionsthermometer sowie ein Bambuslöffel.  Das Thermometer dient jedoch lediglich dazu zu überprüfen, ob die Milch die richtige Temperatur hat. Es überwacht nicht den Fermentationsprozess.

Da der Joghurtbehälter nur ein Fassungsvermögen von 950 ml hat, ist die Ausbeute an selbst gemachtem Joghurt etwas geringer.

Vorteile: 

  • Der Joghurtbereiter kommt sowohl ohne Strom als auch ohne Plastik aus. Der Joghurt fermentiert im Glas.
  • In der Mehrheit der Rezensionen wird berichtet, dass die Joghurtherstellung gut funktioniert. Auch veganer Joghurt scheint damit zu gelingen.

Nachteile: 

  • Der größte Kritikpunkt, der immer wieder aufkommt ist, dass keine schriftliche Anleitung beiliegt. Der Hersteller verweist auf ein eBook, zu dem man aber nur über Facebook Zugang erhält.

Gourmeo Joghurtbereiter ohne Strom

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Der Gourmeo Joghurtbereiter ohne Strom besteht aus einem Außen- sowie einem Innenbehälter aus Plastik. Auch hier gießt man etwa 750 ml kochendes Wasser in den Behälter, so dass der Joghurt im Wasserbad fermentiert. Der Deckel ist ebenfalls aus Plastik, einen Griff gibt es nicht, man muss den Behälter vorsichtig mit beiden Händen herausheben. Als Fermentationsdauer sind vom Hersteller 14 Stunden angegeben.

Vorteile: 

  • Die Mehrheit der Rezensenten ist zufrieden und es gelingt Joghurt aus unterschiedlichen Milchen (Ziegenmilch, Vollmilch, H-Milch, vegane Milch) herzustellen.

Nachteile: 

  • Den Innenbehälter erachten einige Rezensenten als zu klein. Es passe gerade so ein Liter Milch sowie der Joghurt zum „impfen“ hinein.
  • Es ist kein Messstrich für die korrekte Wassermenge vorhanden, so dass dies eher so ungefähr passt. Dies kann dazu führen, dass es am Anfang zunächst zu heiß oder gegen Ende zu kalt wird.
  • Der Deckel verformt sich eventuell in der Spülmaschine und schließt nicht mehr vollständig.

Sind Joghurtbereiter ohne Strom besser für die Umwelt?

Zugegeben: Zunächst war ich auch absolut überzeugt, einen Joghurtbereiter ohne Strom kaufen zu wollen. Schließlich will ich ja Strom sparen und mich umweltfreundlich verhalten. Als ich tiefer in die Recherche eingetaucht bin, kamen mir Zweifel. Zum einen ist es ja so, dass es ganz ohne Strom auch nicht geht. Irgendwo muss ja das kochende Wasser herkommen. Dann empfiehlt es sich gerade bei den „stromlosen“ Alternativen, die Milch erstmal auf eine lauwarme Temperatur zu bringen. Auch Jean Pütz empfiehlt in seinem Hobbythek-Video zur Joghurtherstellung, die Milch vorher kurz zu erwärmen.

Nun habe ich etwas weiter geforscht und überlegt, wieviel Strom verbraucht wird, um einen Liter Wasser zum Kochen zu bringen. (Das Erwärmen der Milch rechne ich jetzt einfach mal gar nicht ein, das handhabt man ggf. bei den stromgebundenen Geräten genauso).

Um einen Liter Wasser auf einem Induktionsherd zum Kochen zu bringen, braucht es mit Deckel 0,16 kWh. Der Stromverbrauch mit einem Wasserkocher könnte leicht darüber liegen oder im vergleichbaren Rahmen (Quelle).

Nun habe ich geschaut, wieviel Strom ein Joghurtbereiter tatsächlich verbraucht. Das Rommelsbacher Service Team gibt zum Joghurtbereiter Rommelsbacher JG 80 folgende Werte an:

Zum ersten Aufheizen benötigt das Gerät die volle Leistung von 20 Watt. Danach schaltet die elektronische Temperatur-Regelung die Heizung nach Bedarf ein und aus, um die Temperatur im Gerät konstant zu halten. Der genaue Energiebedarf hängt dann von den Umgebungsbedingungen und der Beladung ab.

Bei einem Laborversuch über die typische Laufzeit von 8 Stunden ergaben sich folgende Werte:

– Aufheizzeit ca. 20 Min mit 100% ED =~20W (→ Gesamt-Verbrauch nach 20 Min: 6Wh)

– folgende 20-40 Min mit ~65% ED =~12,5W (→ Gesamt-Verbrauch nach 1 h: 15Wh)

– danach pendeln sich ~40% ED ein =~8W (→Gesamt-Verbrauch nach 8 h = 71Wh) (Quelle: Q&A-Bereich Amazon)

Der Gesamtverbrauch in 8 Stunden beträgt also nur 71 Wattstunden oder 0,071 kWh und liegt dadurch unter der Leistung, die man benötigt, um Wasser zum Kochen zu bringen (bis zu 0,16kWh). Selbst wenn man den Joghurt für 12 Stunden im Joghurtbereiter fermentieren lassen würde, wäre der Energieverbrauch noch geringer als bei gekochtem Wasser.

Wenn man darüber nachdenkt, überrascht das auch nicht. Der Joghurt braucht ja auch nur eine Temperatur zwischen 38 und 42 Grad, je nachdem, welche Milch du verwendest. Ein Wasserkocher arbeitet je nach Gerät mit 600 bis 3000 Watt. Ein energieeffizienter Joghurtbereiter nur mit 20 Watt. Außerdem ist ein Thermostat darin verbaut, so dass dieser auch nicht ständig heizen muss.

Ich will damit die „stromlosen“ Geräte nicht schlecht machen, soviel Energie wird damit ja auch nicht verbraucht und andere Joghurtbereiter sind eventuell auch Stromfresser. Aber man kann nicht per se behaupten, dass man mit einem Joghurtbereiter ohne Strom Energie spart gegenüber einer Joghurtmaschine. Die Entscheidungskriterien müssen andere sein.

Elektrische Joghurtbereiter

Im Folgenden möchte ich dir zwei Joghurtmaschinen vom deutschen Hersteller Rommelsbacher vorstellen, sowie jeweils einen von Rosenstein und Söhne und Severin. Schließlich habe ich den Rommelsbacher JG80 Jona gekauft, über den ich in einem extra Beitrag einen ausführlichen Testbericht schreiben werde.

Rommelsbacher JG 80

Schnellcheck: ca. 60 €, mehr als 2500 überwiegend positive Bewertungen bei Amazon, 20 Watt

Der Rommelsbacher JG 80 Jona ist ein wahres Multitalent. Es gibt vier Programme: Eines, das bei einer Temperatur von 42 Grad innerhalb von 8 Stunden Naturjoghurt herstellt, eines für veganen Joghurt, dieser wird bei 38 Grad 10 Stunden lang fermentiert, außerdem gibt es noch ein Programm für Frischkäse (30 Grad) und eines für Kräuterextrakte (55 Grad). Die vorgegebenen Zeiten kann man beliebig im Stundentakt verlängern oder verkürzen.

Im Lieferumfang enthalten sind zwei XXL Glasbehälter mit einem Fassungsvermögen von 1,2 Litern sowie vier Keramikbecher mit einem Fassungsvermögen von 125 ml. Außerdem ist ein Sieb für die Herstellung von Frischkäse oder griechischem Joghurt enthalten. Das doppelwandige Außengehäuse besteht innen aus Edelstahl und kann leicht gereinigt werden. Die Bedienung läuft über Touch Controller Sensoren. Beiliegend ist ein ausführliches mehrsprachiges Anleitungsheft mit Rezepten.

Nach Beendigung des Programms stellt sich der Rommelsbacher selbstständig aus, es ist ein mehrmaliger Piepton zu hören.

Vorteile:

  • Es gibt ein Programm für veganen Joghurt.
  • Alle Teile, die mit dem Joghurt in Berührung kommen sind aus Glas oder Keramik.
  • Es gibt zwei große Behälter, so dass man den neuen Joghurt bereits ansetzen kann, bevor der vorige Behälter gespült wurde.
  • Die Deckel haben ein Entlüftungsventil.
  • Man kann mit dem Joghurtbereiter JG 80 auch Sauerteig herstellen.
  • Made in Germany (Die Firma Rommelsbacher produziert im bayrischen Dinkelsbühl).

Nachteile: 

  • Die Handhabung der großen Behälter ist etwas schwierig, man muss aufpassen, dass einem der schwere Behälter nicht aus der Hand rutscht.
  • Die Glasbehälter haben keinen Gießrand, so dass es beim Umfüllen in die kleinen Keramikbecher kleckert.
=

Wenn dich dieser Joghurtbereiter interessiert, dann schau dir unbedingt auch noch den Beitrag zu unseren eigenen Erfahrungen mit dem Rommelsbacher an.

Joghurtbereiter Rommelsbacher JG 80 mit selbst gemachtem Joghurt im Bild

Rommelsbacher JG 80 Jona

Ganz ähnlich:

Der Rommelsbacher JG 60 Joya ist sehr ähnlich. Der einzige Unterschied ist, dass man zwei Glasbehälter mit je 500 ml sowie 8 Portionsbecher à 125 ml hat. Alle anderen Eigenschaften sind vergleichbar, der Preis mit ca. 50 € aber etwas günstiger.

Rommelsbacher JG 40

Schnellcheck: ca. 50 €, mehr als 1500 überwiegend positive Bewertungen bei Amazon, 40 Watt

Der Rommelsbacher JG 40 enthält 8 Portionsgläser á 150 ml, so dass du insgesamt 1,2 l Joghurt herstellen kannst. Wie beim größeren JG 80 sind die Portionsbecher auch hier aus Keramik. Es gibt ein LC-Display, welches über Kurzhubtasten bedient wird. Das Innengehäuse ist aus Edelstahl und lässt sich leicht reinigen.

Der Rommelsbacher JG40 verfügt anders als die beiden anderen Modelle jedoch nur über ein Programm, mit dem zwischen 40 und 45 Grad Joghurt fermentiert werden kann. Die Fermentationsdauer kann zwischen 1 und 18 Stunden eingestellt werden. Nach Beendigung der Zeit schaltet sich das Gerät automatisch aus.

Vorteile: 

  • Die Portionsbecher sind aus Keramik und haben mit 150 ml eine angenehme Größe. Portionsbecher können beim Hersteller nachbestellt werden.
  • Die Fermentationsdauer ist flexibel einstellbar.
  • Made in Germany (Die Firma Rommelsbacher produziert im bayrischen Dinkelsbühl).

Nachteile: 

  • Es gibt nur ein Programm, für veganen Joghurt kann die Temperatur eventuell zu hoch sein.
  • Vereinzelt wird in Rezensionen berichtet, dass der Joghurtbereiter zu hoch heizt, was die Fermentation stören kann.
  • Der Energieverbrauch ist mit 40 Watt doppelt so hoch wie bei den anderen Geräten von Rommelsbacher.

Das Rommelsbacher Serviceteam schreibt zum Energieverbrauch folgendes:

Bei einem Laborversuch über die typische Laufzeit von 8 Stunden ergaben sich folgende Werte:
– Aufheizzeit ca. 20 Min mit 100% ED =~40W (→ Gesamt-Verbrauch nach 20 Min: 12Wh)
– folgende 20-40 Min mit ~65% ED =~25W (→ Gesamt-Verbrauch nach 1 h: 30Wh)
– danach pendeln sich ~40% ED ein =~16W (→Gesamt-Verbrauch nach 8 h = 142Wh)
→ bei einem Strompreis von 25 ct/kwh macht dies dann etwa 3,5ct pro Vorgang (Quelle: Q&A-Bereich des Produkts bei Amazon)

Rosenstein und Söhne Joghurtbereiter

Schnellcheck: ca. 30 €, mehr als 300 überwiegend positive Bewertungen bei Amazon, 20 Watt

Der Rosenstein und Söhne Joghurtbereiter kommt mit zwei Behältern á 1,35 und 1,5 Litern Fassungsvermögen sowie einem Sieb für die Herstellung von Frischkäse und griechischem Joghurt. Beide Behälter sind aus Plastik (Polypropylen), wodurch sie leichter in der Handhabung sind als Glasgefäße. Es gibt einen Timer, der zwischen einer und 48 Stunden programmiert werden kann, die Temperatur kann individuell eingestellt werden und erreicht dann zwischen 20 und 55 Grad.

Vorteile: 

  • Für die Möglichkeiten, die das Gerät bietet, ist der Preis verglichen mit den Rommelsbacher Geräten sehr günstig.
  • Temperatur und Zeit sind individuell einstellbar und sehr stabil und genau.
  • Mit 20 Watt ist das Gerät ebenso sparsam wie der JG 80 von Rommelsbacher, kostet aber nur ungefähr die Hälfte.

Nachteile:

  • Der Joghurtbehälter ist aus Plastik.
  • Das Gerät hat keinen Ein- und Ausschalter, so dass man hierfür den Stecker ziehen muss.
  • Manche Rezensenten berichten, dass der Temperatur- und Zeitschalter vertauscht worden seien.

Severin JG3521

Schnellcheck: ca. 50 €, mehr als 1000 überwiegend positive Bewertungen bei Amazon, 13 Watt

Der Severin JG3521 ist eine Joghurtmaschine mit fünf verschiedenen Programmen (Natur- und griechischer Joghurt, Trinkjoghurt, Soja und veganer Joghurt, Laktosefreier Joghurt sowie Kokosjoghurt), die über einen Drehknopf gesteuert werden können. Ein weiteres Programm erlaubt flexible Einstellung von Temperatur und Zeit. Die sieben Portionsgläser, in denen der Joghurt reift, haben ein Fassungsvermögen von jeweils 150 ml und sind aus Glas. 

Der Hersteller gibt an, dass das Gerät mit 13 Watt arbeitet, berechnet dann aber für eine Betriebsdauer von 8 Stunden einen Stromverbrauch von 0,104 kWh (Quelle: Q&A-Bereich von Amazon). Damit liegt der Verbrauch höher als beim Rommelsbacher JG80 Jona, obwohl dieser mit 20 Watt arbeitet. Dies lässt darauf schließen, dass kein Thermostat verbaut wurde.

Vorteile: 

  • Die überwiegenden Rezensenten sind sehr zufrieden mit dem Gerät und man kann damit auch zuverlässig veganen Joghurt selber machen.
  • Der Joghurt reift in Glasbehältern und kommt nicht mit Plastik in Berührung.
  • Temperatur und Zeit sind flexibel einstellbar.

Nachteile: 

  • Der Deckel ist sehr empfindlich und bekommt leicht Sprünge.
  • In manchen Rezensionen wird die Passform der Deckel bemängelt.
  • Die Gläser werden aufgrund eines kleinen Randes nicht komplett in der Spülmaschine sauber und es empfiehlt sich, diese zuvor mit Wasser auszuschwenken.
  • Einige Rezensenten empfanden die Temperatur als zu hoch, offensichtlich heizt die Joghurtmaschine höher als in der Anleitung angegeben, hier muss man eventuell etwas Herumprobieren, immerhin kann man die Temperatur ja selbständig regulieren.

Energieeffizienz, Material und Produktionsstätten

Du musst natürlich für dich schauen, auf welche Eigenschaften du bei deinem Joghurtbereiter besonderen Wert legst und wie hoch dein Budget ist. Für mich waren nach meiner Recherche drei Punkte wichtig, die ich hier noch einmal kurz zusammenfassen möchte.

Energieverbrauch:

Mir ist wichtig, ein energieeffizientes Gerät zu benutzen. Bei der Beschäftigung mit Joghurtbereitern ohne Strom habe ich gelernt, dass diese nicht unbedingt sparsamer und besser für die Umwelt sind. Alle Joghurtbereiter ohne Strom arbeiten mit kochendem Wasser, das du ja erstmal zubereiten musst. Hier punkteten für mich die Geräte von Rosenstein und Söhne sowie Rommelsbacher, v.a. die Geräte, die nur mit 20 Watt arbeiten. Hier vermute ich, dass die Energie, die der Joghurtbereiter verbraucht geringer ist als die eines Wasserkochers.

Material und Beschaffenheit des Joghurtbehälters:

Machen wir uns nichts vor: wir können uns nicht restlos davor schützen, Mikroplastik zu uns zu nehmen. Aber im Idealfall möchte ich es vermeiden, wo es nur geht. Daher war mir wichtig, ein Gerät zu kaufen, das keine Joghurtbehälter aus Plastik verwendet. Diese Eigenschaft erfüllen die Geräte von Rommelsbacher sowie von Severin.

Wichtig war mir außerdem auch, dass der Joghurtbereiter nicht nur kleine Portionsbecher, sondern auch einen großen Behälter bereit hält. Hier punktet in Bezug auf Material und Beschaffenheit eigentlich nur der Rommelsbacher JG 80.

Produktionsstätten:

Ein letzter wichtiger Punkt war mir, wo die Hersteller produzieren. Bis auf den Hersteller des Joghurtbereiters ohne Strom My Yo, der in Spanien produziert sowie Rommelsbacher, der im bayrischen Dinkelsbühl produzieren lässt, werden alle anderen Joghurtbereiter in China hergestellt. Dies ist für mich ein weiterer großer Pluspunkt für Rommelsbacher.

Fazit: Multitalent made in Germany

Für mich gab letztendlich die vielseitige Einsatzmöglichkeit des Rommelsbacher JG 80 den Ausschlag. Vor allem auch, weil ich explizit auch einen Joghurtbereiter für veganen Joghurt gesucht habe. Außerdem gefiel mir, dass ich dadurch auch die Möglichkeit habe, meinen Sauerteig unabhängig vom Wetter gleichbleibend reifen zu lassen.

Natürlich erfüllt diese Bedingungen auch der Joghurtbereiter von Rosenstein und Söhne, allerdings schreckte mich hier ab, dass die Reifebehälter aus Plastik sind. Man muss sicherlich bedenken, dass der Joghurtbereiter von Rosenstein und Söhne nur etwa halb so viel kostet wie der große Rommelsbacher. Allerdings bekommt man bei letzterem deutlich mehr Joghurtbehälter aus besserem Material und das Gerät ist made in Germany. Rosenstein und Söhne lässt nämlich in China produzieren.

Dies rechtfertigt für mich den höheren Preis, ich denke summa summarum hat dieser die deutlich bessere Ökobilanz.

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