Prjaniki – Russische Lebkuchen
Eigenschaften
Prjaniki – diese weichen, russischen Lebkuchen sind kinderleicht zuzubereiten und bringen mit ihrem zarten Biss und weihnachtlichen Gewürzen eine besondere Gemütlichkeit in die kalte Jahreszeit. Komm, wir zeigen dir, wie es geht.
Back mein Rezept
Das Rezept für die Prjaniki ist ausnahmsweise nicht von uns, bis vor kurzem wusste ich nämlich noch nicht mal, was Prjaniki sind. Es stammt von Petra vom Blog Chili und Ciabatta und hier geht es zu ihrem Originalrezept.
Wir machen mit diesem Rezept bereits zum zweiten Mal mit beim Blogevent „Koch mein Rezept“. Das Blog-Event läuft ein bisschen so wie Weihnachtswichteln: Man bekommt einen der teilnehmenden Blogs zugelost und sucht sich ein Rezept zum Nachkochen oder in unserem Fall zum Nachbacken aus. Im Gegenzug wird auch jemand eines unserer Rezepte nachmachen. Nur ganz ohne Geheimniskrämerei, so kommt man gut mit dem Partner-Blog in Kontakt und lernt einander kennen.
Von Petras Blog Chili und Ciabatta sind wir tief beeindruckt und sehr begeistert. Es handelt sich nämlich um den ersten Foodblog in deutscher Sprache. Im Jahre 2004 begann Petra die englischsprachigen Foodblogs zu lesen und stellte inspiriert von dieser Idee ihr eigenes Küchentagebuch online. Der erste Foodblog in deutscher Sprache war geboren.
In den letzten zwanzig Jahren hat Petra über 1000 Rezepte veröffentlicht. Kunterbunt, aus aller Welt und sehr abwechslungsreich. Es ist eine große Freude, bei ihr zu stöbern. Bei Petra ist der Name Programm: sie mag gutes Brot und scharfe Küche. Neben vielen Brotrezepten findest du bei ihr auch Fermentiertes, internationale Küche, Hauptgerichte, Nachspeisen und Gebäck. Zwar gibt es auch viele Fleischgerichte, aber auch ganz viele vegetarische und vegane Speisen, die du dir auch über die Filterfunktion anzeigen lassen kannst.
Wir empfehlen dir diesen tollen Blog sehr, schau unbedingt bei Chili und Ciabatta vorbei.
Warum unsere Wahl auf die Prjaniki fiel
Da die 21. Runde von Koch mein Rezept in die (Vor-)Weihnachtszeit fällt, war uns ziemlich schnell klar, dass wir etwas Weihnachtliches machen wollen. Außerdem ist auf Kakao und Karotte weihnachtliches Gebäck bisher eher unterrepräsentiert. Aber auch bei einer gesunden Ernährung, darf es gerade in der Adventszeit auch mal ein bisschen süßes Gebäck geben.
Dann reizen uns natürlich vor allem Dinge, die wir noch nicht kennen. Prjaniki hatte ich zuvor noch nie gehört, aber da wir Lebkuchen sehr lieben und da diese zum einen ganz weich und soft und zum anderen superschnell zubereitet sind, mussten wir sie einfach probieren.
Wir wurden nicht enttäuscht: Das Rezept für Russische Lebkuchen ist wirklich kinderleicht, unsere siebenjährige Tochter konnte prima mitmachen und sie haben eine tolle Konsistenz und schmecken wirklich sehr lecker.
So haben wir das Rezept angepasst
Kleine Veränderungen und Anpassungen dürfen auch bei Koch mein Rezept sein. Und so ist es ja auch im echten Leben, dass man Rezepte nach Lust und Laune oder machmal auch einfach nach Verfügbarkeit von einzelnen Lebensmitteln anpasst.
Die Zuckermenge haben wir etwas reduziert, für uns war es so immer noch süß genug, zumal die Prjaniki durch den Zuckerguss ja auch nochmal süßer werden. Wenn du die Menge wie im Originalrezept nehmen willst, dann erhöhe auf insgesamt 300 g Zucker.
Petra spricht in ihrem Beitrag schon das Thema Hirschhornsalz an. Dieses Backtriebmittel besteht aus Ammoniumsalzen und steht im Verdacht, schon bei Backtemperaturen ab 180 Grad das gesundheitsschädliche Acrylamid entstehen zu lassen. Daher hat Petra selbst die Backtemperatur in der Überarbeitung ihres Rezepts nach unten korrigiert. Man braucht auf der anderen Seite aber wiederum eine gewisse Temperatur, denn beim Backen zerfällt Hirschhornsalz in Kohlendioxid, Wasser und Ammoniak. Damit der freigesetzte Ammoniak restlos verfliegen kann, werden gewisse Temperaturen benötigt.
Da man aber statt Hirschhornsalz auch einfach Natron (Natriumhydrogencarbonat) verwenden kann, haben wir in unserem Rezept kurzerhand auf Hirschhornsalz verzichtet. Ob es dadurch Geschmacksunterschiede gibt, kann man wahrscheinlich nur im Direktvergleich feststellen. Für uns hat das aber super funktioniert und wir waren mit dem Ergebnis zufrieden.
Zuckerguss
Für die Prjaniki wird ein recht flüssiger Guss angerührt, der nach dem Backen auf die noch warmen Lebkuchen gegeben wird. Auf diese Weise haben die Prjaniki bei uns nur ein leichtes Glitzern bekommen. Daher haben wir im Nachhinein noch mal einen etwas dickflüssigeren Zuckerguss angerührt und sie auf die inzwischen erkalteten Lebkuchen gegeben.
So waren wir mit dem Ergebnis sowohl optisch als auch geschmacklich sehr zufrieden.
Wir könnten uns auch vorstellen, dass die russischen Lebkuchen auch mit einem Guss aus dunkler Schokolade lecker schmecken könnten.
Zuckerguss auf die russischen Lebkuchen (Prjaniki) geben
Die Nährwerte
Die genauen Kalorien und Nährwerte hängen natürlich sehr davon ab, wie viele Lebkuchen du aus dem Teig machst. Die Angaben, die ich dir jetzt nenne, entsprechen einem Lebkuchen unter der Voraussetzung, dass du insgesamt 50 Prjaniki aus dem Teig backst. Ein russischer Lebkuchen hat 80 kcal. Die Nährwerte verteilen sich wie folgt: 14,95 g Kohlenhydrate (davon 6,75 g Zucker), 1,73 g Fett und 1,43 g Protein. Die prozentuale Verteilung der Makronährstoffe siehst du in dem Balkendiagramm unten.
Rezept
Prjaniki (Russische Lebkuchen)
Das brauchst du
Zutaten
- 150 g Zucker
- 1 Ei
- 2 EL Öl neutrales Öl
- ¼ TL Salz
- 30 g Kakao ungesüßt
- 1 Päckchen Lebkuchengewürz für 500 g Mehl
- 1 Zitrone
- 180 g Schmand oder saure Sahne
- 5 g Natron
- 500 g Mehl
- 175 g Puderzucker
Zubereitung
- In einer Schüssel den Schmand mit dem Natron verrühren und zur Seite stellen. Es bilden sich kleine Bläschen, eventuell schäumt es auch ein bisschen.
- Die Zitrone abwaschen und die Schale fein abreiben. Eine Hälfte auspressen.
- Ei, Zucker, Öl, Salz, Kakao, Lebkuchengewürz, Zitronenschale und den Saft der halben Zitrone mit dem Rührgerät zu einem glatten Teig verrühren.
- Die Mischung aus Schmand und Natron hinzugeben und weiter rühren.
- Nun nach und nach das Mehl hinzugeben und rühren, bis ein weicher, klebriger Teig entsteht.
- Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Mit zwei Teelöffeln Teig von ca. 20-25 g Gewicht abstechen und mit leicht angefeuchteten Händen ohne Druck zu Kugeln formen.
- Die Kugeln mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
- Nun die Kugeln für ca. 15 min ruhen lassen.
- In den heißen Ofen schieben und für 12-15 min bei 180 ℃ backen.
- In der Zwischenzeit die andere Hälfte der Zitrone auspressen und den Saft mit dem Puderzucker zu einem Guss verrühren.
- Aus dem Ofen holen und kurz abkühlen lassen.
- Noch warm mit dem Zuckerguss bestreichen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Hinweise
Nährwerte
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Vielen Dank fürs Nachbacken und die nette Blogvorstellung! Ich muss ja gestehen, dass ich die Prjaniki seit 2011 nicht mehr gebacken habe – vielleicht setze ich sie dieses Jahr mal wieder auf die Liste!
Liebe Petra, danke für deinen Kommentar. Also wir finden die Prjaniki echt super und werden sie bestimmt nochmal backen dieses Jahr. Danke für die Inspiration. Liebe Grüße Kerstin
Ich musste erstmal überlegen, was das ist, aber jetzt, wo ich sie sehe: Jaaaaaa, die habe ich als Kind auch gerne gegessen.
Wir kannten Prjaniki vorher gar nicht. Erst durch das Stöbern in Petras Blog sind wir darauf aufmerksam geworden. Nicht nur deshalb mache ich so gern bei Blog-Events mit. Wie waren die Prjaniki deiner Kindheit? Auch mit Lebkuchengewürz? Bei meiner Recherche bin ich drauf gestoßen, dass es sie auch in hell und ohne Weihnachtsgewürze gibt.
Kann ich dir auf Anhieb gar nicht so beantworten. Ich bin zum Beispiel kein großer Fan von Zimt. Dafür ist der letzte wirklich viel zu lange her 🙂
Die sehen super aus!
Ich glaube, die würde ich mit Schokoguss probieren… 🙂
Petras Blog ist echt genial, die Vielzahl an interessanten Rezepten und die Hintergründe dazu. Ich lese da gerne und muss zugeben, dass ich einer der Blogs bin, die von ihr motiviert wurden, selbst zu bloggen. Wir kannten uns nämlich virtuell schon länger. 😉
Danke, ja Schokoguss werden wir beim nächsten mal auch ausprobieren. Und toll, dass du von Petra zum Bloggen motiviert wurdest, bei dir gibt es aber auch richtig viel zu stöbern. Von daher drücke ich uns selbst die Daumen, dass wir bei der nächsten Runde mal dich „bekochen“ dürfen.
Das ist eine sehr schöne Idee, ein Rezept von einen anderen Blogger vorzustellen. Das Rezept klingt interessant, ich kannte diese süßen Lebkuchen noch nicht